Freudenschreie erfüllen ganze Halle
Maresa Perner stellt bei der nordbayerischen Meisterschaft in Fürth im Stabhochsprung eine neue persönliche Bestmarke auf. Sie sichert sich damit den Titel und holt Selbstvertrauen für die Süddeutschen an diesem Wochenende.
Vier Starter, drei Medaillen: Mit dem dritten Teil der nordbayerischen Leichtathletik-Meisterschaft konnten die Teilnehmer der LG Fichtelgebirge fast durchweg zufrieden sein. Der Auftakt im Hochsprung verlief noch sehr verhalten und nicht nach Wunsch für die jungen Damen aus dem Fichtelgebirge. Maresa Perner (TV Wunsiedel) und Alicia Hermer (TG Höchstädt) gingen mit jeweils übersprungenen 1,45 Metern von der Matte und scheiterten damit jeweils knapp an ihren neuen persönlichen Bestleistungen von 1,50 Metern. Es blieben somit nur die Plätze acht in der weiblichen Jugend 18 für Perner und sechs für Hermer in der W 15. Doch beide sollten wenig später ihre zweiten Chancen nutzen.
Platz sechs in der deutschen Bestenliste
Maresa Perner musste im Stabhochsprung gegen ein kleines, aber erlesenes Feld antreten. Vier der fünf Starterinnen gehörten in den vergangenen beiden Jahren zu den besten 30 in Deutschland. Der Wettkampf verlief entsprechend spannend. Die junge Tröstauerin meisterte alle Höhen bis zu ihrer Bestleistung von 3,30 Metern im ersten Versuch, während ihre schärfste Dauerkonkurrentin, Emma Kilian vom TV Ipsheim, bis dahin schon zwei Lattenabwürfe aufwies. Im zweiten Versuch übersprang die Wunsiedler Gymnasiastin sogar die neue Bestleistung von 3,40 Metern, an denen Kilian scheiterte. Perners Freudenschrei erfüllte die ganze Halle, denn diese Höhe bedeutete nicht nur den Titel, sondern auch Platz sechs in der deutschen Hallen-Bestenliste. An 3,51 Meter scheiterte Perner dreimal knapp, wobei sie jedes Mal die Höhe hatte, aber nicht die Tiefe. So riss sie die Latte stets beim Herunterfallen mit. Jetzt lassen die süddeutschen und bayerischen Meisterschaften an den ersten beiden Februar-Wochenenden in Sindelfingen und München hoffen.
Nächstes Silber für Hermer
Alicia Hermer, die vor Wochenfrist schon zwei Vizemeisterschaften an den ersten beiden Tagen der Nordbayerischen errungen hatte, wollte nun im Kugelstoßen eine weitere Medaille holen. Doch sie fand auch hier nur schwer in den Wettkampf. Mit Weiten unter 8,50 Metern lag sie zunächst nur auf Rang drei. Doch im vierten Versuch platzte der Knoten. Mit 9,20 Metern erzielte sie eine neue Bestleistung und sicherte sich erneut Rang zwei sowie Platz drei in der bayerischen Bestenliste. Auch sie freut sich schon auf die Landesmeisterschaften in München.
Pössnecker knapp am Treppchen vorbei
Carolin Pössnecker (TV Weißenstadt) verpasste in einem sehr spannenden Wettkampf beim Kugelstoßen der W 14 einen Treppchenplatz denkbar knapp. Die vier Erstplatzierten trennten zum Schluss nur 31 Zentimeter. Die Weißenstädterin kam mit 8,12 Metern nur auf den undankbaren Platz vier.
Dritte Plätze für Nachwuchshoffnungen
In den Rahmenwettbewerben für die U 14 traten zwei Höchstädter Nachwuchshoffnungen an. Marie-Luise Beck blieb im Hochsprung mit 1,25 Metern nur einen Zentimeter unter ihrer Bestleistung und belegte Rang sechs. Im Kugelstoßen konnte sie sich um über einen halben Meter auf 7,47 Meter steigern und errang Platz drei. Felix Hermer belegte diesen Rang in den gleichen Disziplinen – im Kugelstoßen mit 5,97 Metern und im Hochsprung mit 1,30 Metern.
Frankenpost 01.02.2023