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Emma Wietasch stellt neuen Rekord auf

 Was für eine Premiere feiert Emma Wietasch im Siebenkampf: Gleich in ihrem ersten Wettbewerb stellt sie den oberfränkischen Rekord 
 ein – und erreicht ein weiteres großes Ziel.

Bei den Mehrkampftagen in Pfaffenhofen bestritten drei Athletinnen aus der Region ihren ersten Siebenkampf. Sie starteten alle in der Altersklasse U16 (W14).

Besonders gut lief es für die Wunsiedlerin Emma Wietasch, die für die LG Fichtelgebirge startet. Der erste Tag ging jedoch etwas schleppend los. Mit noch schweren Beinen aus dem Trainingslager, kalten Temperaturen und viel Gegenwind, lief sie die 100 m in 14,15 Sekunden. Es folgte der Weitsprung, bei dem die Sportlerin kein einziges Mal das Brett traf und so nur auf 4,40 Meter kam. Die Enttäuschung war groß, doch es folgte der Hochsprung.

Mit fehlerfreien Versuchen kam sie bis 1,44 Meter. Bei 1,48 Metern freuten sich die mitgereisten Familienmitglieder schon über einen gültigen Versuch, die Latte fiel aber schließlich doch noch knapp im dritten Versuch. Die letzte Disziplin am ersten Tag des Siebenkampfes war wieder aufmunternd. Mit 9,95 Metern im Kugelstoß gelang Wietasch der zweitbeste Versuch in ihrer noch jungen Karriere mit der Drei-Kilo-Kugel. So übernachtete Wietasch auf dem ersten Platz und freute sich auf den zweiten Tag, denn da sollte ihre Sahnedisziplin – das Speerwerfen – kommen.

Hoffen auf den Ausrutscher nach oben

Bereits über die 80-Meter-Hürden zeigte die Gymnasiastin zu Beginn des zweiten Tages einen guten Lauf und sammelte mit 13,31 Sekunden wertvolle Punkte. Ihr großes Ziel, das Erreichen der Qualifikationsnorm für die Deutsche Meisterschaft, schien wieder näherzurücken. Im Speerwurf zeigte Wietasch in den beiden ersten Versuchen solide Leistungen, der „Ausrutscher“ nach oben und damit wertvolle Punkte fehlten aber noch. Opa und Trainer Fritz Ruckdeschel motivierte sie noch einmal und tatsächlich gelang der vielseitigen Sportlerin im letzten Versuch ein Wurf auf 36,24 Meter. Die Freude war riesig, weil man jetzt wusste, dass die Qualifikationsnorm locker mit dem abschließenden 800-Meter-Lauf erreicht werden kann. So musste die Wunsiedlerin nicht mehr alles geben und lief die 800 m in 2:45 Minuten. Mit insgesamt 3385 Punkten erfüllte sie in ihrem ersten Siebenkampf die Norm für die Deutsche Meisterschaft, die Ende August in Leverkusen stattfindet. Zu Hause angekommen war die Freude schließlich noch einmal größer, als man feststellte, dass die erreichte Punktzahl sogar für den Oberfränkischen Rekord reicht.

Jetzt blickt Wietasch aber erst einmal auf die Bayerische Meisterschaft im Siebenkampf, die Ende Mai in Pfaffenhofen ausgetragen wird.

So lief es für die weiteren Hochfranken

Für die Bayerische Meisterschaft in Pfaffenhofen wollten sich zwei weitere Sportlerinnen aus der Region qualifizieren. Für die Marktredwitzerin Jessica Ortner, die ebenfalls für die LG Fichtelgebirge startet, sah es nach dem ersten Tag noch recht gut aus. Mit 1459 Punkten übernachtete die junge Sportlerin auf dem sechsten Platz.

Der zweite Tag begann jedoch mit ihrer Zitterdisziplin: dem Hürdenlauf. Da der Kopf nicht mitspielte, ließ Ortner wichtige Punkte liegen, die sie auch mit ihrem Speerwurf (14,46 Meter) und dem guten 800-Meter-Lauf (2:57 Minuten) nicht mehr aufholen konnte und ihr so die Qualifikationsnorm für die Bayerische Meisterschaft an diesem Wochenende noch nicht gelang. Am Ende belegte Ortner mit 2440 Punkten Rang 7.

Noch bitterer verlief der Wettbewerb für Felina Neudert von der LG Hof. Der jungen Sportlerin fehlte am Ende ein einziger Punkt, um die B-Qualifikationsnorm für die Bayerische Meisterschaft im Siebenkampf zu erreichen. Sie ließ vor allem beim Weitsprung und beim Hürdenlauf wichtige Punkte liegen, konnte aber ansonsten solide Leistungen zeigen. Am Ende belegte Neudert mit 2499 Punkten Rang 6.


  Frankenpost am 29.04.2025